Die Unterlagen im Stadtarchiv sind recht spärlich. Unser Heimatforscher Luitpold Maier hat vor Jahrzehnten bereits folgendes festgestellt:
"...Georg Benisch, Schuhmacher, besitzt im Jahre 1731 ein Haus am Steinweg zwischen dem Haus von Jakob Fischer und Hans Ploner dem Älteren..." In demselben Zusammenhang treten auch die Namen Maria Marg. Förderin (die Frau des Förderers) und 1796 der Name Jörg Bitter auf. 1849 ist der Besitzer ein gewisser Nikolaus Wild, der außerdem einen Acker am Weihersbachweg und zusätzlich einen "beim Siechhaus an der Straße und bei der Eichelmühle" besitzt. Im Jahre 1857 besitzt schließlich ein Johann Kremer das Holzrecht auf diesem Anwesen.
Was die weiteren Bewohner oder Besitzer anbetrifft, so sind wir auf mündliche Überlieferung angewie
Zwei ehemalige Bewohnerinnen aus der Familie Farnlucher, Frau Kunigunde Wellein und Frau Brunnlieb, erinnern sich noch, wie das Anwesen vor der Inflation (1923) von einem Onkel, der im vorigen Jahrhundert nach Amerika ausgewandert war, erwor
Hinter dem eigentlichen Haus stand damals ein kleiner Querbau, in dem Schuhe für die Schuhfabrik Hetzler und Mahr gefertigt worden sind. Etwa 1929/30 wurde dieser Anbau mit den schweren Transmissionen abgerissen, und das Haus diente nur noch Wohn
Rund 10 Personen, Vater, Mutter, 7 Kinder und der Großvater wohnten in dem Gebäude. Während das Erdgeschoss als reiner Wohntrakt benutzt wurde, waren im 1. Obergeschoss vier "Schlafstuben" untergebracht. An der Rückseite des Anwesens war das "Häuschen"; ein kleiner Garten warf ein bisschen Gemüse ab, und in einem Schupfen waren wohl ein paar Kaninchen untergebracht.
Nach dem 2. Weltkrieg haben die Farnluchers Kinder das Häuschen dann nicht übernommen. So wurde das Haus dann an die Familie Grosse verkauft. Jahrzehntelang beherbergte es dann einen Nähmaschinenladen, dann eine Wäscherei und später eine chemische Reinigung, bevor die Stadt das Haus erwarb.