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Oäsch 213

Fränkische Geschichten (213)
„Do dud dä fei deä Oäsch weh!"
Fragen eines nachdenklichen Franken, frei nach B. Brecht

Also die Gschicht, wu ich eich heit derzell, is widder amoll vo mein Freind Heiner, wu a echder Frank is. Und nuch dazu is des a Gschichd, die wu su richdi auf Ostern bassd und die wu aa a weng von an anrüchichn Begriff handelt, nämli vom „fremd geh!" und „untreu wern".

Obber nedd, däss ihr maand, däss eds der Heiner sein Schdernla, der Marchared untreu woärn is, naa, des is und woär nu schlimmer.      

Vor aaner Wochn, wu endli der Frühling in Herziaura eibrochn is, do is des bassierd, wos ich eich derzell. Der Heiner is frieh nei in Schdeedtla, hodd a weng mit die Schdammdischbrieder blauderd, wu jedn Dooch an alden Radhaus rumschdenga. Dann is er in an Subbermargd, wall er do für seine Enkeli und der Marchared in Sonderangebod Osterhoosn in lila Babier kaafn wolld. Die woärn nemli um a Fuchzgerla billicher als wu annersch.

Der Heiner hodd bei achd Häsli vier Euro gschboärd und hodd si gfreid, däss des für zwaarerhalb Seidli bein Hellers Hans langt, also für an richdich scheena Frühschobbn.

Der Heiner hodd die Schokerladnhoosn in sein schwarzn Umhäng-Däschla nei, wu der immer bein Eikaafn derbei hodd und wolld grood zern Heller nei geh. Do ham seine Freinde von FT und vo der Stadt und a boär Lehrerli vo der Realschull gsochd, er soll hald bei den scheena Weeder lieber nauf mit auf Margdblads zern Römmelts Klaus geh und sei Bier dort trinken. Und doo is der Heiner leider schwach woärn. Schuld woär obber die Sunna und der Durschd, wu der Heiner ghabd hodd. Der Heiner is also sein Hellers Hans auf daitsch untreu woärn und des solld si nu rächn.

Der Heiner hodd si auf  den Margdblads gesedsd und sei Bierla drungn. Scheen a Madli mit korza Röggli sen vorbei gloffn und des hodd denner Freind von Heiner und aa den Heiner gfalln. Und immer schdärger hodd die Sunna auf den Margdblads und auf den Heiner und seine Freind blechd, däss den Heiner ganz schee haaß woärn is.

Obber nedd neer den Heiner, aa den Heiner sei Osderhoosn in derer schwarzn Daschn is arch warm woärn. Nooch den zweidn Bier ham die Freind von Heiner wissen wolln, woss der in seiner Daschn hodd. Und da ham die su lang rumbohrd, bis der Heiner voller Scholz seine achd Osterhoosn zeign wolld.

Obber der Heiner hodd sei schwarza Daschn fasd nedd aufbrachd, wall die fasd zubichd - auf hochdaitsch „zusammengeklebt" war. In den Heiner seiner schwarzn Daschn senn eds nemli die Schokerlad-Hoosn zerloffn und in derer Daschn woär neer nu su a babberds Zeich aus Schokerlad obber kanne Hoosn mehr..

Do ham alle grood naus glachd und der Heiner hodd a ganz rode Biern grichd und hodd goär niggs mehr soogn kenna, wall die ganz Hoosn hie woärn. Nedd neer die "Freind" von Heiner ham gschböddeld, aa die Marchared woär fuchs-deufels-wild, wall die Hoosn hie woärn und a des Däschla von Heiner versaud woär. Do hodd der Heiner ganz schee wos zu hörn grichd.

Do is der Heiner ganz klaa woärn und in sich ganga und hodd gsochd "Do dud mä fei deä Oäsch weh, wenn mer sichd, wie an der Herrgott schdrafn dud, neer wenn mer amoll a weng nebn naus gedd und sein Wärdshaus untreu wird!" Und ich frooch mich, woär eds des a klaane odder goär a große Sünd, wu der Heiner do beganga hodd? Und woär die Schdraf gerechd?"

Iä sächd scho, Frogn ieber Frogn.  

                                                              Klaus Bedä

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