"Do dud dä fei deä Oäsch weh !"
Fragen eines nachdenklichen Franken, frei nach B. Brecht
Also die Gschicht, die wu ich eich heit derzell, is vo an subber Ereichnis auf neideitsch- vo an „ievent" - , wu in Schdeedla bassierd is und wu aa mei Freind Heiner, wu a echder Frank is, derbei woär.
Des woär an ledsdn Samsdooch, do senn mir zwaa und a unser zwaa Auchenschdernla, die Bärbl und die Marchared naufn Radhaus, genauer in den Radhaushuuf, wall doch do der Heimatverein sein neia Brunna eigweiht hodd.
Mir woärn arch gschbannd, wos Herziaura nooch den Gerchla, die zwaa Turmschbringer-Schbarrifankl und nooch dera Ochsendränke eds widder fier a närrisch Kunstwerg grichd.
Obber wie der Brunna endhülld woärn is, do ham die ganzn Leit badschd und aa mir vier woärn angenehm ieberraschd, wall der Brunna fei wergli arch schee woärn is und wall der aa wergli wos mit Herziaura zer doo hodd. Und wie die Hammerbacher und aa die Kinnerli su schee gsunga ham, do is uns ganz warm worn. „Der Schusder auf sein Schemela schaut fei su aus , wie mei Großvadder in seiner Schuhbudn", hodd die Marchared gsochd.
Obber wie die Feier rum woär ham mir und aa nu annere Leit grädseld, wen der Schusder eds gleich sichd. Do is vill schbeggerliert worn. Die Bitters Kroah, wu maant, däss der aa a Bärchermasder is, hodd behaubd, däss der Schusder ausschaud wie sei Großvadder, obber mir glaabn den Rahmberchbärchermasder scho lang niggs mehr, wall der su oft Liegn derzelld.
"Also der Langs Hans, unser Alt-Bärchermasder kanns nedd sei", hodd die Bärbl gmaand, „wall der nedd su a Bädsch-Kabbn hodd und aa ka Schnorrn und wall der ka Dendmool brauchd, der hodd doch scho den Hans und die Helga auf der Haubdschrass."
Und dann ham mir alle sinnierd, wen eds der gleich sääng kennerd. „Kennerd dees der Franz-Josef Lang sei, der wu si su arch fier den Brunna eigseds hodd?", hodd do die Marchared gsochd. „Vo der Fichur her kennerd der scho bassn, obber der is ja a Beck und ka Schusder." Und dann is aaner vo der PUMA vorbei kumma, der hodd gmaand „des is einwandfrei der Fischers Helmut, der hodd si doch aa su schdark gmachd, däss eds der Brunna kummd und däss der wos zun Fodografiern hodd fier sein Heimatkalender. Und der Helmut schaud ja seid der Maradon läffd genau su eesi aus wie der Schusder." Obber in den Auchenbligg is der Neuners Uli vorbei kumma, der wu Schadsmasder bein Heimatverein is und eds zehndausend Euro logger machen muss für den Brunna. Den sichd mer doch die Verzweiflung von Gsichd her scho an, wall die Kassa bein Heimadverein eds leer is."
Obber do is der Heiner su richdi fuchdi woärn und hodd laud bläägd wie frieher der Saalbaum in Radhaushuuf „Ja sächd ihr denn nedd, däss der Schusder in Gsichd aussichd wie der Hellers Hans? Des sichd doch a Blinder. Der Künsdler hodd neer vergessn, däss der den Schusder a boär Bierfleschli von Heller zu seine Schlabbn schdellt." Und dann hodd der Heiner nu gmaand: „Do dud mer fei der Oäsch weh, wenn mer dees nedd erkennd."
Do ham mir uns gfroochd, ob mir den Hellers Hans eds su a Bädsch-Kabbn kaafn sollertn, däss der aussichd wie der Schusder und däss mir den Künsdler beaufdragn sollerdn, däss der nu Heller-Bierfläschli zu den Brunna schdelln soll!
Iä sächd scho, Frogn ieber Frogn!
Klaus Bedä