Seit vielen Jahren beteiligt sich der Heimatverein an den Veranstaltungen zum bundesweiten Jahresthema der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zum „Tag des offenen Denkmals". Das Jahresthema 2012 steht dabei unter dem Motto „Holz".
Zusammen mit Zimmermeister Armin Popp, dem Vorsitzenden der Waldkorporation Herzogenaurach, Helmut Müller, der Forstamtfrau und Revierleiterin vom Forstrevier Erlangen, Heike Grumann sowie dem Besitzer der Glass´schen Scheune am Marktplatz, Helmut Glaß, hat der Heimatverein versucht, für den kommenden Sonntag ein umfangreiches und interessantes Programm zu erstellen.
Hinter dem Alten Rathaus am Marktplatz wird Armin Popp zunächst an einem Modell demonstrieren, wie ein Dachstuhl erstellt wird. Dazu wird es Erklärungen zur Fachwerkbauweise geben. Anhand von Holzschnitten werden die wichtigsten heimischen Hölzer vorgestellt, die früher zum Hausbau verwendet wurden und inzwischen wieder verwendet werden.
Anschließend geht es in die größte Scheune im Altstadtbereich, die einst zur Brauerei Glass gehörte, in den Innenbereich der einstigen Brauerei. Vier Stockwerke müssen die Besucher erklimmen, wenn sie bis unter das Dach der im 19. Jahrhundert erbauten Scheune gelangen wollen. Das alte Bauwerk wurde nach einem Brand vor 150 Jahren innerhalb von sechs Wochen neu aufgerichtet. Sie steht unmittelbar am alten Stadtgraben, ist mit seiner Ostwand größtenteils auf der Stadtmauer errichtet und diente je nach Stockwerk zum Schneiden von Stroh und Viehfutter, zum Dreschen sowie zum Lagern von Getreide und Hopfen. Besitzer Helmut Glaß und Zimmermeister Armin Popp werden hier einen Abriss der Geschichte des alten Bauwerks einschließlich des Dachstuhls geben. Vom obersten Stockwerk aus bietet sich außerdem ein lohnenswerter Ausblick über die Herzogenauracher Altstadt.
Der Heimatverein empfiehlt den Besuchern, nach Möglichkeit nicht in heller Sonntagskleidung zu erscheinen, um nicht den Staub von Jahrzehnten mit nach Hause zu nehmen. Die Verantwortlichen verweisen auch darauf, dass das Besteigen der einzelnen Scheunenböden auf eigene Gefahr geschieht.
Ab 11.30 Uhr wird die Scheune wieder geschlossen.