Zachmeier selbst, perfekte „Quetschenspielerin", wurde begleitet von Hans Heilgenthal aus dem Spessart und Heiner Filser aus Fürth. Letzter bewies einmal mehr, wie perfekt er den Contrabass beherrscht und Hans Heilgenthal faszinierte mit der Trompete und dem „fränkischen Bock", einem Verwandten des Dudelsacks, aber auch mit Reimen aus seiner unterfränkischen Heimat.
Zum Repertoire der Drei gehörten nicht alte Gassenhauer aus dem „Herz-Schmerz" Kästchen, vielmehr sorgten sie mit altem fränkischem Liedgut für beste Stimmung in der voll besetzten Gaststätte.
Mit „Hab ich an Baam mit Wasserbirn und an Schatz zum Karasiern" , dem Lied vom „Hehnergoogl" und „alleweil essen" sowie der Geschichte vom Franzl, der a Madla gern hatte und Hochzeit machen wollte" wurden die Zuhörer bestens unterhalten. Der „Fürabacher", die Geschichte vom „Jakob dem Zottelbären" und das bierselige Lied „Jesses ham mir an Durscht" ließen die Stimmung beim Heller steigen.
Klaus-Peter Gäbelein, Vereinsvorsitzender, sorgte mit „fränkischen Sprüchen und ebensolchen Lebensweisheiten" zusätzlich für Kurzweil: „Wie schee könnten mir zwaa des habn, wenn du die Mutter nedd gheiert hädsd!" , hodd de Bu zu sein Vadder gsachd." Nach Loriots Jodelschulen-Manier lioeß er die fränkische Formulierung „ich tu, du tust, er tut, mir tun..." in die Frageform umsetzen , die dann exotisch lautete: Tui, tust, tuter, tumer..?
Zum Ausklang überzeugte Steffi Zachmeier auch nochmals vokal. Ihr preisgekröntes Lied „Unter am Kerschenbaam" ging den Besuchern ebenso zu Gemüt wie die Ballade von Heiner Filser „Ich bin halt mein Vadder sei Bu".
Einmal mehr bewies der Heimatverein, dass echte Volksmusik noch immer viele Freunde besitzt, zumal dann, wenn das Publikum mit einbezogen wird.
Klaus-Peter Gäbelein