Beim Heller war die Hölle los!
Selbst die Wohnzimmerstühle der Familie Heller mussten herhalten, als der Heimatverein seinen „Fränkischen Fasching" am Freitag in der Brauereigaststätte feierte - und so war die Wirtsstube dann auch proppenvoll.
Die „Aurachspatz´n" mit ihrer Chefin Emmi Weiß sorgten für ausgelassene Stimmung, animierten zum Schunkeln und zum Mitsingen und neben dem „URAHA-HELAU" hatte Emmi Weiß einen neuen Faschhingsruf kreiert: „Herziaura-Eisabooh" (Eisenbahn) donnerte es durch Hellers Wirtstube. In ihrer Büttenrede machte sich die kleine Schaffnerin Emmi dann für die Wiedereröffnung der Eisenbahnstrecke nach Erlangen stark und brachte die Stimmung auf den Siedepunkt.
Christa Peetz stand der Kräuterhexe Emmi in nichts nach. Sie nahm den „Schönheitswahn" unserer Zeit kritisch unter die Lupe. Da wird bei Frauen und Männern gestrafft und mit Silikon nachgeholfen, wo die Natur vermeintliche Defizite hinterlassen hat. Fettpolster werden abgesaugt, Falten geglättet, kurzum die „ewige Jugend" soll erreicht werden, so dass selbst 100-Jährige noch jugendlich und knackig wirken.
Vereinsvorsitzender Klaus-Peter Gäbelein nahm als Stadtschreiber die lokale Politik unter die Lupe. Min Anspielung an das letzte Faschingskostüm von Bürgermeister German Hacker, bekam diese Rothaut ebenso ihr Fett weg, wie die beiden „bösen Buben" in der SPD -Fraktion Eitel und Lohmaier ob ihrer Distanz zum Stadtoberhaupt, (einem echten Doktor!) und ihrer Ablehnung für den Standort des Landratsamts in Herzogenaurach. Die Energiepolitik des Bürgermeisters, seine Leidenschaft fürs Radfahren kam ebenso zur Sprache wie die einzige Fahrradampel und die „roten Radwege". („Damit sieht, wer hier regiert, wern aa die Radweg rot beschmiert - und su a Radweg führt hinaus bis hin zu Germans Öko-Haus").
„Und wenn er nicht mehr weiter weiß, dann gründet er ´nen Arbeitskreis", so Gäbelein über das Stadtoberhaupt.
Kritik gab es aus dem Mund des Vereinsvorsitzenden für den „Turmbau zu Babel", dem Turm der evangelischen Kirche. (Ein solcher Turm, wie ihr nun seht - bei der Realschul´ drüben steht. Ganz mächtig hat man ihn errichtet und dann mit Schindelholz beschichtet....!).
Die leidige Geschichte um den Straßenbelag in Burgstall ließ Gäbelein nicht aus.( „In Burgstall draußen brummt der Bär - man macht ihm dort das Leben schwer!") Und zum Schluss forderte Gäbelein den Anschluss der Outlets an die Innenstadt. Statt einen Stadtmanager einzustellen, sollte man eine Attraktion schaffen um die Touristen und deren Kinder in die Altstadt zu locken: „Von den Outlets eine Bimmelbahn, die könnte doch ins Steedtla fahrn...und die Geschäftsleut schrein „hurra" Touristen sind jetzt endlich da. Und wenn man so die Kunden bringt, das Geld dann in den Kassen klingt!" gä.
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