Heimatverein in Harmonie
Herzogenaurach. Beim Heimatverein bleibt alles beim Alten. Bei der Jahreshauptversammlung am Donnerstag in der voll besetzten Gaststätte Heller, wurde die „alte Garde" mit Klaus-Peter Gäbelein, Stephan Wirth und Herbert Dummer im Amt bestätigt. Einzige Neuerung: Für den aus gesundheitlichen Gründen ausgeschiedenen Kassenprüfer Robert Maier rückt mit Stefan Lehner ein Jüngerer nach. Maier wurde dann auch für seine langjährigen Verdienste mit einem Präsentkorb von der Vorstandschaft verabschiedet.
Überhaupt gab es viele Ehrungen an diesem Abend. 21 Mitglieder haben dem Verein ein Vierteljahrhundert die Treue gehalten und wurden mit Urkunde, silberner Vereinsnadel und einem kleinen Geschenk bedacht.
Unter der souveränen Leitung von Altbürgermeister Hans Lang waren die Entlastung der amtierenden Vorstandschaft und die Neuwahlen eigentlich nur eine reine Formsache. Die Harmonie, die in der Vorstandschaft herrscht, überträgt sich auch auf den gesamten Verein; alle zur Wahl stehenden Mitarbeiter wurden ohne Gegenstimmen in ihren Ämtern bestätigt.
Zuvor hatte Vorsitzender Gäbelein die Aktivitäten des Vereins in den letzten zwei Jahren herausgestellt. Neben einem reichhaltigen Vortragprogramm und interessanten Studienfahrten wies der Veranstaltungskalender weitere zahlreiche Höhepunkte auf. Gäbelein erinnerte an die Volksmusikveranstaltungen in der Vereinsgaststätte Heller, an die fränkischen Faschingsveranstaltungen, die Gesprächsabende; bei denen sogar das Bayerische Fernsehen anwesend war, an zahlreiche Stadtführungen sowie die beliebten Stadt-VERFÜHRUNGEN.
Der Heimatverein, so Gäbelein, ist ein Aushängschild für die Stadt und wird es auch bleiben, selbst wenn das nicht von allen Verantwortlichen im Rathaus so gesehen wird.
Welche Sorgen den Verein plagen, ging aus dem Bericht von Schatzmeister Ulrich Neuner hervor. Zwar ist man stolz auf 640 Mitglieder, doch ist die Vereinskasse ziemlich erschöpft. Die finanzielle Beteiligung am Schusterbrunnen, die Restaurierung des Ölbergs an der Pfarrkirche, Referentenhonorare, Gagen für die Musikgruppen, Jahreskalender und Stadtschreiber haben ein großes Loch in die Vereinskasse gerissen. Hinzu kommen neuerdings Belastungen für Miete und laufende Kosten für das Vereinsdomizil im Steinweg und Mietkosten für die Benutzung des Vortragssaales in der Musikschule. Der Vorschlag der Vorstandschaft, den extrem niedrigen Jahresbeitrag anzuheben, fand dann auch einstimmig Zustimmung bei den Mitgliedern. Der Verein wird statt der bisherigen 15 Euro künftig 20 Euro im Jahr einziehen.
Im Anschluss an den offiziellen Teil, unterhielt das Niederndorfer Original Hans Fink die Anwesenden mit originellen Sprüchen und Erlebnissen aus seinem Leben in seiner unnachahmlichen urwüchsigen fränkischen Art.
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