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Studienfahrt des Heimatvereins: Augsburg

88 Cent Miete im Jahr

Herzogenaurach (gä) Augsburg, die drittgrößte Stadt Bayerns, einst freie Reichsstadt wie Nürnberg, die Stadt der Fugger und Welser und der Mozarts, Brechts und Diesels war Ziel einer Studienfahrt des Heimatvereins.

Die älteste Stadt Bayerns, 15 vor Christus von den Römern am Zusammenfluss von Lech und Wertach als „Augusta Vindelicum" gegründet bietet Kunstschätze im Überfluss. Im Jahr 955 tritt Augsburg ins Rampenlicht der deutschen Geschichte als Bischof Ulrich heidnische ungarische Reitertruppen auf dem Lechfeld im Süden der Stadt besiegt und somit den Grundstein für die Christianisierung Ungarns legt.  

Immer wieder tagten Kaiser in ihrer freien Reichsstadt und während der Reformation wurde 1555 mit dem „Augsburger Religionsfrieden" die religiöse Spaltung des Reichs perfekt. Seit dem 14. Jahrhundert hatten es die Fugger und die Welser in Augsburg zu Macht und Ansehen gebracht. Jakob Fugger der Reiche stiftete 1521 die „Fuggerei" als Wohnsiedlung für bedürftige Bürger Augsburgs. Die Jahres(kalt)miete für eine kleine Wohnung beträgt noch heute den Nominalwert eines Rheinischen Guldens, aktuell 88Cent sowie die Auflage, täglich drei Gebete für den Stifter zu sprechen. In den 140 Wohnungen der 67 Häuser leben noch immer 150 Menschen. Der prominenteste Bewohner der Fuggerei war der Maurermeister Franz Mozart, der Urgroßvater des Komponisten Wolfgang Amadeus. Die Fuggerei ist noch heute die älteste Sozialsiedlung der Welt.

Die Reiseteilnehmer waren beeindruckt von den herrlichen Renaissancebauten der Stadt. Dabei faszinierte vor allem der Goldene Saal im Rathaus, das unter der Leitung des Baumeisters Elias Holl zu den markantesten Rathäusern in Deutschland zählt. Unter den Fuggern mit ihren Monopolen im Silber- und Kupferbergbau wuchs Augsburg zum Machtzentrum der Politik und des Finanzwesens. Dank ihrer Millionensummen wurden die habsburgischen Kaiser Maximilian und Karl V. zu den mächtigsten Herrschern im Abendland gewählt. Und als Kunstmäzene ließen die Fugger von solch bedeutenden Künstlern wie Albrecht Dürer ihre Porträts malen.

Der Stadtrundgang führte die Fahrtteilnehmer vorbei am Geburtshaus von Bertolt Brecht zum Fuggerschloss sowie zu den markanten Gotteshäusern, die heute noch das Stadtbild der „Fuggerstadt" bestimmen: den Dom, die mächtige Ulrichs Kirche oder das evangelische Gotteshaus St. Anna.

Mancher fühlte sich in seine Kinder- oder Jugendzeit zurück versetzt, als man am Nachmittag der „Augsburger Puppenkiste", der bekanntesten Marionettenbühne Deutschlands, einen Besuch abstattete. Und alle wurden begrüßt vom „Jim Knopf", dem Lokomotivführer oder dem kleinen Drachen Urmel.    Gä.

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