Zum Jahreswechsel hat der Heimatverein sein Programm für 2011 vorgelegt. Einmal mehr bietet es interessante Beiträge, die das kulturelle Leben in Herzogenaurach bereichern. Historisches hat neben Volkskundlichem wieder den Vorrang. Einige der Veranstaltungen versprechen dabei echte „Knüller" zu werden.
Einige Kostproben gefällig? Zu den Höhepunkten gehört bereits der erste Vortrag im neuen Kalenderjahr. Domkapitular Dr. Norbert Jung, derzeit Kulturreferent der Erzdiözese Bamberg und vor Jahren Kaplan in Herzogenaurach spricht im Februar zum Thema „Die Päpstin - Legende und Wirklichkeit". Der Roman der US-Schriftstellerin D.W. Cross (1996) und die spätere Verfilmung haben Millionen Menschen in ihren Bann gezogen.
Und all denen, welchen die deutsche Sprache am Herzen liegt, sollten nicht versäumen, Ende März zur Gemeinschaftsveranstaltungen von Heimatverein, Kulturamt, Volkshochschule und Stadtbibliothek zum Auftritt von Dr. Rolf-Bernhard Essig zu kommen. Der bekannte Sprachwissenschaftler der Universität Bamberg, vielen Zeitungslesern bekannt, die sich für die Bedeutung deutscher Redensarten interessieren, wird den Zuhörern erklären, was es bedeutet, wenn „Die Maus den roten Faden abbeißt". Herzogenaurachs Kulturpreisträger, der Pianist Thomas Fink wird die passenden Melodien zu den Worterklärungen spielen.
Immer wieder begeisterte in den letzten Jahren der Erlanger Professor für Neuere, Neueste und Fränkische Landesgeschichte, W.K. Blessing, sein Publikum mit Vorträgen zur fränkischen Geschichte. Diesmal geht er der Frage nach, ob es neben „Kirchweih und Kino" noch andere Vergnügungen für „die kleinen Leute" vor 100 Jahren gegeben hat.
Mit Dieter Hagen, dem Mitbegründer des Fotoclubs, kommt ein einheimischer Referent zu Wort. Bei seinen Lichtbildern über die „Herzogenauracher Kinowerbung der 50-er und 60-er Jahre" werden sich bestimmt viele Zuhörer in die Kino-Vergangenheit im Bayerischen Hof oder im Neudeckerschen Kino zurück versetzen.
Dr. Andrea Kluxen, Mittelfrankens oberste Heimatpflegerin, geht im Herbst der Frage nach „Was ist Franken - was ist fränkisch?" Man darf gespannt sein, ob sie eine Antwort für den „gewürfelten Franken" geben kann. Und Hartmut Heller, ehemaliger Volkskunde Professor in Erlangen und Nürnberg wird berichten, wie „Die einzige Nacht eines türkischen Sultans in Nürnberg im Jahr 1867" verlaufen ist.
Auch zu den beliebten Gesprächsrunden im Steinweg Nr. 5 unter dem Motto „So war es früher....", ist ebenfalls jedermann eingeladen, wenn es um die Fragen geht: „Gibt es heute noch Herzogenauracher Originale?", „Welche Strafen gab es früher für Kinder?", „Ausgestorbene Berufe in unserer Stadt" oder „Welche Lektüre haben Erwachsene, Kinder und Jugendliche früher gelesen?".
Neu sind Stadtführungen in fränkischer Mundart oder unter eine solche unter dem Aspekt „In Torschlusspanik geraten - eine Stadtführung in Redensarten". Führungen bei Nacht, für Kinder, für Neubürger und in englischer Sprache ergänzen das Programm. Und wer ein nettes Geschenk benötigt, sollte einen Gutschein für eine Kinderführung zum Kindergeburtstag oder für eine Stadt-VERFÜHRUNG mit Weinprobe, Musik und fränkischer Brotzeit erwerben oder verschenken.
Studienfahrten nach Regensburg und Abensberg mit Besichtigung des Hundertwasserturms und der dortigen Brauerei sowie in die Partnerstadt Wolfsberg ergänzen das vielseitige Programm, das im Foyer des Rathauses ausliegt, über das Internet einsehbar ist oder beim Heimatverein angefordert werden kann.
Bei allen Veranstaltungen sind Gäste immer willkommen, auch bei den Stammtischrunden - jeweils am ersten Montag im Monat im gemütlichen Steinweg 5
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