Herzogenaurach. Eitel Freude herrscht derzeit bei den Verantwortlichen des Herzogenauracher Heimatvereins und seinen rund 740 Mitgliedern. Die Mitteilung des „Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat“, dem Verein den Heimatpreis Mittelfranken für besondere Verdienste um Kultur, Heimat und Brauchtum zu verleihen, hat bei den Verantwortlichen und den Mitgliedern Begeisterung ausgelöst
Am Montag, 23. Juli, war der Herzogenauracher Verein zu einem Festakt mit Minister Albert Füracker, zuständig für Finanzen, Landesentwicklung und Heimat, in die Ansbacher Orangerie eingeladen. Mit acht Personen aus der Vorstandsetage reiste die Gruppe um den Vorsitzenden Klaus-Peter Gäbelein in Ansbach an, um den Ehrenpreis: einen Nymphenburger Löwen und die entsprechende Urkunde in Empfang zu nehmen.
Die Preisträger
Neben dem Heimatverein Herzogenaurach wurden folgende Gruppen und Vereinigungen für ihre Arbeit ausgezeichnet:
die Eppelein-Festspiele Burgthann, der Historische Eisenhammer Eckersmühlen (bei Roth), die Maichaelis Kirchweih in Fürth, die Kinderzeche Dinkelsbühl, die Osingverlosung (Landverlosung) im Landkreis Neustadt Aisch sowie der Rothenburger Meistertrunk.
Warum gerade der Herzogenauracher Heimatverein?
„Wir waren zusammen mit den bekannten Brauchtumsgruppen, wie den Aktiven vom „Rothenburger Meistertrunk“, jenen von der Dinkelsbühler Kinderzeche oder den Musketieren aus Burgthann bei der Ehrung auf der großen Bühne vertreten. „Auch wenn wir auf unsere historischen Gewänder aus der Dürerzeit verzichtet haben, so hat uns unser Auftritt in zivil dennoch viele Sympathien eingebracht, wie wir nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung bei privaten Gesprächen erfahren konnten“, so die Aussage der drei mitgereisten Damen aus der Vorstandschaft: Rita Bauer, Gundi Müller und Christa Peetz. Und auch Bürgermeisterin Renate Schroff war voller Stolz auf ihre Herzogenauracher Vertreter, als denen der Nymphenburger Löwe von Minister Füracker überreicht wurde. „Dieser (natürlich nicht der Minister, sondern der Löwe!) wird einen Ehrenplatz im Domizil des Heimatvereins, im Steinweg 5, erhalten und wird dem altehrwürdigen Gebäude noch mehr an Würde verleihen“, so Klaus-Peter Gäbelein, der Vorsitzende des Vereins.
Die mitgereisten Vorstandsmitglieder Ulrich Neuner (Schatzmeister), Walter Drebinger (Webmaster und verantwortlich für den Internetauftritt des Vereins), Günter Ohr (Schriftführer) und Christian Kindler (verantwortlich für die Pressearbeit) mussten immer wieder erklären, was den Heimatverein von anderen Vereinen heraushebt.
Ihre Antworten waren schlicht und einfach: wir arbeiten in einem intakten Verein, in dem alle an einem Strick ziehen und für die in der Satzung festgelegten Ziele eintreten. Das sind: die Pflege der heimischen Geschichte, der Mundart (fei wergli!!) und des Brauchtums. Wir nehmen uns der geschichtlichen Denkmäler Herzogenaurachs an (Restaurierungen von historischen Objekten) und versuchen, alle Facetten der fränkischen Eigenart und Besonderheiten zu bewahren (Brauchtum usw.). Gesprächskreise und Mundartabende gehören hier dazu, genauso wie Musikabende oder Studienfahrten in andere Regionen. Ein breit gefächertes Programm bietet für alle etwas: Führungen für Kindergärten, Schulklassen und alle Gruppen, die etwas über Herzogenaurach wissen möchten. Gleichzeitig hat der Verein es sich zur Aufgabe gemacht, die zahlreichen ausländischen Arbeitnehmer und Familien zu intergieren.
Neben vielen Glückwünschen aus dem öffentlichen Leben und von der politischen Bühne freute sich die Herzogenauracher Abordnung besonders darüber, dass der Abgeordnete Walter Nussel sich die Zeit genommen hatte und extra aus München zur Preisverleihung angereist war.
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