Herzogenaurach. 2006 wurde auf Beschluss des bayerischen Landtags der „Tag der Franken“ ins Leben gerufen. Er soll die vielgestaltige Landschaft und die Geschichte der fränkischen Region deutlichmachen, außerdem das Bewusstsein für die Entwicklungskraft und das Innovationspotenzial Frankens stärken.
Der Heimatverein besuchte die 14. Veranstaltung, die am Sonntag länderübergreifend im oberfränkischen Neustadt/Coburg und im südthüringischen Sonneberg stattfand. Vereinsvorsitzender K.-P. Gäbelein verzichtete dabei auf den Besuch der Festveranstaltung mit Reden des bayerischen Staatsministers Joachim Hermann und des thüringischen Ministerpräsidenten, um seiner Reisegruppe die Besonderheiten der Region Sonneberg-Neustadt näherzubringen: Neustadter-Thüringer Klöße, ebensolche Rostbratwürste, Sehenswertes in Neustadt sowie Oberfränkisch-thüringische Mundbeiträge.
Beide Städte, nur einen Steinwurf voneinander entfernt, arbeiteten bis zur Spaltung Deutschlands eng zusammen, bevor Stacheldraht und Minen Deutschland trennten. Bezirksheimatpfleger Professor Günter Dippold (mehrfach Referent beim Heimatverein), der „seine Herzogenauracher“ in Neustadt begrüßte, betonte, „dass die beiden Städte sich mehr denn je als fränkisch verstehen“ und einen starken Wirtschaftraum im Norden Bayerns bilden. In ihrer Hymne auf den „Tag der Franken“ betont Kristina Jakobs „gemeinsam fränkisch, stark, das sind wir“ und sie spricht zurecht von „Grenzen Überwinder“ und davon, dass beide Städte Hand in Hand gehen gemeinsam gehen: hier die Spielzeugstadt Sonneberg – dort die Bayerische Puppenstadt Neustadt.
Zum Besuchsprogramm des Heimatvereins gehörten eine Führung durch das „Deutsche Spielzeugmuseum“ in Sonneberg, das weltweit größte und älteste Museum seiner Art, sowie der Besuch der Sonderausstellungen „30 Jahre Mauerfall“ und „70 Jahre Grundgesetz“ in der Neustadter Kulturwerkstadt. Der Besuch der Festmeile in Neustadt bildete schließlich den Ausklang einer Studienfahrt mit reichhaltigem Programm.