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Höchstadter "Roidl" bei Herzogenauracher "Flacken" zu Gast

besuch.jpgVorbei sind die Zeiten, da beim Aufeinandertreffen von Höchstadtern und Herzogenaurachern die Fäuste flogen. Losgelöst von allen politischen Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Kommunen, pflegen die Heimatvereine der beiden Nachbarstädte ein äußerst freundschaftliches Verhältnis.
Am Freitagabend hielten die Heimatfreunde von der Aisch ihre erste Jahressitzung 2012 bei ihren Kollegen an der Aurach ab. Bevor es ans Arbeiten ging, ließ es sich hiesige Vorstandschaft nicht nehmen, ihre Gäste mit einer fränkischen Brotzeit und Herzogenauracher Bier zu bewirten. Dabei bewiesen die „Roidl" eine erstaunliche Trinkfestigkeit, wie sie den Bewohnern am Kellerberg schon im 19. Jahrhundert in den damaligen „Physikatsberichten der bayerischen Regierung" bescheinigt worden ist.
Warum die Herzogenauracher von den Höchstadtern als „Flacken" bezeichnet werden? Flacken sind (manchmal einfache oder gar minderwertige) Tauben, die in fremden Schlägen nisten oder nächtigen. Voller Argwohn betrachteten die Höchstadter vor Jahrzehnten die Besuche ihrer Herzogenauracher Kontrahenten  bei Kirchweihbesuchen an der Aisch oder gar bei der Brautwerbung und bald nannte man die „Gäste"  von der Aurach halt „Flacken".
Letztere revanchierten sich etwas hochnäsig und nannten die Aischgründer abwertend als „grobe, derbe Klötze", solche die wohl mit der Reuthacke Wurzelstöcke graben oder ganz einfach „roden". Und noch heute ist allgemein im Fränkischen ein „Reudel oder Roidel" ein nur schwer zu zähmendes Kind oder ein ebensolcher Jugendlicher.
Die Sitzung in Herzogenaurach war indes äußerst fruchtbar.  Man wird künftig weiterhin nicht nur die Geselligkeit pflegen, sondern noch enger zusammenarbeiten. Der Römer Schorsch gastiert im März mit seiner „Hornochsenband" in der Gaststätte Heller und der 2. Vorsitzende Karl-Heinz Feuerlein referiert im Herbst in Herzogenaurach über Ausgrabungen und Funde aus der Vor- und Frühgeschichte, die er mit seiner Arbeitsgruppe im Bereich um Gremsdorf zusammengetragen hat. Stolz präsentiert6e er beim Treffen im Steinweg Funde, die Parallelen zur Töpferkunst im Raum Manching aufweisen.
                                 Klaus-Peter Gäbelein


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