Herzogenaurach. (gä) Karl Rösing, von seinen Freunden und Bekannten wegen seiner Körpergröße liebevoll „Karl der Kleine" genannt, lebte und wirkte viele Jahre in Herzogenaurach als Kunstmaler. Sein Atelier und einstiges Domizil an der Stadtmauer, unweit des „Mausturms" am Hirtengraben wird demnächst der Spitzhacke weichen.
Seine letzten Jahre verbrachte der „Akademische Kunstmaler", wie er sich voller Stolz bezeichnete, in Nürnberg, wo er sich u.a. als Gastwirt betätigte. Rösing gestaltete eine Reihe von Gemälden an Feuerwehrhäusern, wobei manches Konterfei des heiligen Florian an die jeweils amtierenden Bürgermeister erinnern soll.
Bekannt sind auch zahlreiche Federzeichnungen und Aquarelle mit Motiven aus Herzogenaurach und der umliegenden Landschaft. Angeregt durch ein 2002 erschienenes Buch von Nessa Altura mit Scherenschnitten von Angela Holzer zu „Sagen aus Nürnberg und Mittelfranken" skizzierte Rösing Sagen aus Herzogenaurach und Umgebung. Der Heimatverein hat aus dem Nachlass Rösings eine Vielzahl von nicht veröffentlichten Skizzen erhalten.
Wir stellen in loser Folge diese Federzeichnungen mit den entsprechenden Sagen vor.