Und „Fosernachdsgedangen vo mein Freind Heiner
Fasching in Herzi-Aura
Jahrelang hat der Heimatverein am „Fosernachds-Freitag in den Heiner Gaststätte Heller das närrische Treiben eröffnet. Hauptakteurin war dabei war immer Emmi Weiß, Sie unterhielt das närrische Publikum mit Büttenreden, charakterisierte die Lokalpolitik, zeigte die Schwächen unserer Politiker auf, gab gute Ratschläge - aber sie mahnte auch. Kurzum, Emmi Weiß hielt den Verantwortlichen in Herzogenaurach stets den Spiegel vor.
Auch die Verantwortlichen: die Vorstandschaft des Heimatvereins und Vereinswirt Hans Heller bekamen dabei die Leviten gelesen. Die derzeitigen Verhältnisse verhinderten den Fasching, das damit verbundene gemütliche Beisammensein und den Auftritt der „Aurach-Emmi“ und weitere Büttenreden von Christa Peetz und „meinem Freund Heiner“. Emmi ließ es sich jedoch nicht nehmen, in gereimter Form die derzeitige Problermatik zu charakterisieren und die Schwächen auf den Arm zu nehmen.
Und da wir (sprich Sie, verehrte LeserINNEN und Leser) diesmal nicht die Möglichkeit haben,
die Ergüsse von Emmi Weiß und die Ergänzungen von meinem FReund Heiner“ in unserer Zeitung, nachzulesen oder beim privaten Hausfasching mit 2 Personen (!) und garantiert ohne Honorarforderungen vorzutragen, hier eine Kostprobe ihrer Ergüsse.
Gute Laune Schluckimpfung ohne Nebenwirkungen
und eine Bütt von Emmi Weiss 2021
A Impfung schreib ich heid in die Zeitung nei
Garantiert nebenwirkungsfrei!
Und a ohne Wartezeit steht sie heid für Eich bereid.
Und Leid, iech sochs Eich,
lossd Eich bei mir imbfen –
iech hobb suvill Middeli im Schrank
do werd iä Einer Lebdooch nemmer krank.
A Frank, der is ja su gschdriggd,
däss er bei Erfindungen ganz gschiggd
sich selber hilfd und aa nedd kloochd;
mei Omma hodd aa scho immer gsochd
helf wos helfen mooch!
Mei Imbfung, die gedd richdich schnell
Ich hobb die aa gmischd ganz agduell
Liebe Leid s`is nemmer schee:
Zern Lachen mussd in Keller geh!
Dord kummsd obber neer mid Humor du rein,
däss die Augn goär nedd droggn bleibn.
Herziaura hellau, Heiatverein hellau
Ich waaß nedd, wie´s bei Eich su gedd?
Bei mir Schaiferle und Brodworschd
drodz Corona aufn Schbeis-Blan schdedd.
Und liebe Leid, des is ka Scheiß
In China fressns Hund und Fledermeis.
Obber nu nie nedd hob iech gheerd,
däss mer von Broodwärschd kränker werd.-
Und edz mach iech mid Eich a Wedd
Hobbd iä gheerd, däss si aaner
mid aaner Brodworschd
scho amoll angschdeggd hädd?
Ach Godd, wie woäär des frieher schee,
do woär Corona nu a Bieä odder a Kaffee!
Su eds misch iech amoll mein Imbfschdoff zam:
Des Zeich wos nei kummd,
des hobbd iä alle aa derham!
Als erschdes brauch iech doderzu an Mo,
ich nemm den Gäbelein, der häld wos aus
und is grood do!
Herziaura Hellau!
A Vorgschbräch muss do freilich sei,
sunsd flößn mir den goär niggs ei!
„Herr Gäbelein senn Sie krank?“
„Naa“ sochd der, „obber mir fehld mei Blads
drin auf der Heller-Bank!
„Na gud, dann dun miä in mei Middel do wos nei,
no is Die Sehnsuchd glei vorbei!
„Obber mei Freind Heiner,
der hoggd in Keller drund und der dud greiner.“
„Miä mischn Dir a Bier von Heller doo mid nei,
no bisd auf jedn Fall Du sorgnfrei!
Die Seidlas –Imbfung gedd Dir glei ins Hirn
Und lässd den Virus glei abschwirrn“
Herziaura hellau, Heller Bräu Hellau, Heimatverein Hellau!
Und guder Mo hosd Du sonsd nu a Broblem?
„Freili, zern Booder mechdi amoll widder gehn!“
„Eddserla, loss mich amoll ieberlegn!
Wos kann iech Dir doo dergecher gebn?
Am besd du iech Dir do an Daubendreeg drauf,
dann falln dir die Hoär vo selber aus!
Und in der Frieh brauchsd nimmer lang zum Frisiern,
Du dusd die Kofhaud einfach neer boliern!“
„Und wos is mid meine Noosn-Hoär?“
„Die reiß mer raus, des is doch kloär!“
Und wos iech Dir sunsd nu gebn kennd?
Däs mer Diech mid derer Masgn aa nu kennd!
Schau di amoll oh: dei Maul, dei Gsichd dodal verdreggd,
mer waaß nedd wer hinder derer Masgn schdeggd.
Der ganze Rodz und aa die Schbodze,
alles laffd in den Lumbn nei
und dees , des soll hügienisch sei?
Edzerla misch mer zam, die ganze Woär,
ich geb mer fei ganz arch vill Mieh,
su eds is si ferddich die „gude Laune-Brieh“!
Des dringsd edz und dann gehsd brav ham
Und wie des gwirgd hodd, sagsd mer dann!
Herziaura hellau!
In annern Dooch rufd mich der Badiend von Heimadverein an und sochd voll Rührung,
„Emmila, du gude Fraa. Dei Middel des gholfn bis zer nexdn Schdadt-VER-FÜRUNG.“
Und wenn der Söders Markus des erlaubt,
do beschdeh ich drauf,
schberrn mir den Steinweg widder auf!
Bleibd mer gsund und munder alle Dooch,
miä säng uns wieder –goär ka Frooch –
und zum Humor und Wein do sooch ich wergli niemals „NEIN“
Liebe Leit kummd mer fei bald widder , doch nedd allein:
miä säng si alle zamm widder bein Heimadverein!
Herziaura hellau, Heimatverein hellau!
Emmi Weiss und Klaus Bedä