mit Besuch der zwei Kirchen.
Anschließend Einkehr im "Waldkrankenhaus" Obermembach
Das Wetter in den letzten Tagen animierte aktive Mitglieder des Herzogenauracher Heimatvereins zu einer Exkursion in den Landkreis. Nach dem Wegfall aller Corona-Beschränkungen wagte man sich per Fahrrad zu einer Exkursion in den Landkreis.
Ziele waren in diesem Jahr Gotteshäuser in Weisendorfer Ortsteilen, nämlich die beiden Kirchen in Weisendorf sowie das Gotteshaus in Kairlindach
So wie unser gesamter Landkreis, war auch Weisendorf im 16. Jahrhundert konfessionell gespalten. 1501 wurde die Pfarrei Rezelsdorf gegründet. Sie hatte aber nur für kurze Zeit einen eigenen Pfarrer und wurde bald mit Weisendorf vereint. Der Weisendorfer Pfarrer hielt Gottesdienst in beiden Kirchen. 1539 hielt in Weisendorf die Reformation Einzug, die Katharinenkirche . Schlossherr Friedrich Joachim von Seckendorff betrieb den Übertritt zur Lehre Luthers.
An ihn und an Hans von Seckendorff erinnern noch heute die beiden "steinernen" Ritter im Chor der vorbildlich restaurierten Kirche mit ihren Emporen.
Im 30-jährigen Krieg und bis ins 18. Jahrhundert diente die Kirche teilweise beiden Konfessionen. 1884 wurde diese Katharinkirche restauriert. 1886 wurde die heutige katholische Kirche gebaut und 1916 die katholische Pfarrei gegründet. Sie lernten die Herzogenauracher als einen lichten Raum mit geschnitzten Heilgenfiguren kennen.
Weisendorf hat seit den Glaubensstreitigkeiten im ausgehenden Mittelalter und trotz zahlreicher Kriege heute fast ebenso viele lutherische wie katholische Einwohner (jeweils ca. 4000) und ist ein aufstrebender Ort, der seit den 50er Jahren einen eindrucksvollen Weg beschritten hat: 1969 verkündete Pfarrer von Stackelberg (evangelisch) die harmonische Zusammenarbeit mit seinem katholischen Kollegen (Armin Maidhof).
1970 hielten die beiden Geistlichen den ersten ökumenischen Gottesdienst. Das war jedoch nur der Beginn der gemeinsamen Zusammenarbeit. Pfarrrer Maidhof hatte inzwischen mit dem Zölibat gebrochen und wurde künftig nur noch als Religionslehrer eingesetzt. Die folgenden Geistlichen Adolf Keseberg und Pfarrer Lechner Schmidt mit seiner Ehefrau führten fortan die Weisendorfer Pfarrei(en) in Sinne ihrer großen Vorbilder fort: ökumenisches Denken wurde fortan zum Leitstern in Weisendorf.
Die Herzogenauracher Radfahrer, 16 an der Zahl,und die meisten im fortgeschrittenen Alter, ließen ihre Tour schließlich in Obermembach ausklingen.
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