Der Türmersturm
Einer unserer Stadttürme
Bayerischer Heimatpreis 2018
geht an den Heimatverein 23.07.2018
Der alte Schloßgraben
Unser Central Park von Herzogenaurach
Der neue Stadtschreiber ist da!
Erhältich bei Bücher & mehr und Ellwanger
Der Wiwaweiher
Der See mitten in unserer Stadt :)
Die Altstadt
Das Herz unserer Stadt

Wetterkapriolen

Herzogenaurach. Heiße Sommer, aber auch verregnete Sommer, Dürrekatastrophen und Unwetter, alles hat es in früheren Jahrhunderten gegeben. In Herzogenaurachs Chroniken erfahren wir von diesen Extremen, aufgezeichnet hat sie Hans Tony Hummel 1922. Er hat festgehalten, welche Unwetter das Städtchen bedroht haben.

Für das Jahr 1706 war eine Sonnenfinsternis vorhergesagt worden, die dann tatsächlich auch eintraf. „Herr Amtmann proportioniert (stellt fest), was für große Gefahr künftige Sonnenfinsternis, so Mittwoch, den 12. August geschehen wird, mit sich bringe. Deretwegen man wegen des Viehes, Wassers und dergleichen große Vorsorge zu tragen habe, die Brunnen zu verwahren (abzudecken), um solchem Unheil etwas vorzubeugen“, wie es an anderen Orten auch geschehe.

Eine Sonnenfinsternis bedeutete für unsere Vorfahren etwas Fürchterliches. Man vermutete verseuchtes Wasser und zunehmende Viehseuchen, gegen all das half nur inständiges Beten. Und deswegen ordnete der Amtmann an: „Man soll künftigen Mittwoch des vorkommenden Unglücks (des zu erwartenden Unglücks) das Vieh auf wenigstens 2 oder 3 Tagen zu Hause lassen, auch die Brunnen wohl verwahren und zudecken, damit kein Gift möge einfallen und würde einem jeden obliegen (zur Aufgabe gemacht werden) dem Gottesdienst beizuwohnen.“ Und der damalige Stadtschreiber, Moritz Steeger, notierte: „Den 12. Mai war vormittags, gleich nach 9.00 Uhr eine solche Sonnenfinsternis, dass ich Stadtschreiber, als ich eben uffm Rathaus im schreiben begriffen war, wegen der Sonnenfinsternis nicht mehr habe schreiben können, es war eine so erbärmlich und höchst betrübte , ja fast ohnbeschreibliche Finsterniß gewesen, daß man seit Menschengedenken von dergleichen niemals gehöret, geschweige denn, daß man die Sterne am Firmament gesehen…“

In den weiteren Aufzeichnungen über besondere Ereignisse zur Stadtgeschichte ist immer wieder von Wetterstürzen die Rede. Bereits am 6. Mai 1696 abends 5 Uhr ist „ ein solch schreckliches Kieselwetter (Hagelschauer) gewesen…. , dass die Flur mit Winterbau (Wintergetreide) gegen Peuteldorf total ruiniert war und niemand sah, daß vorher eine Frucht gestanden.“

An Christi Himmelfahrt 1733 hatte es ein solch starkes Unwetter gegeben, dass sämtliche Stege über die Aurach weggerissen wurden und die Stadtmauer beim Sandtor (Nürnberger Tor an der Schütt) sowie der Stadtweiher stark beschädigt wurden. Und schließlich herrschte 1739/40 ab dem 13. November 1739 ein extrem kalter Winter, der bis zum Mai 1740 andauerte. Soweit die Wetterextreme vor knapp 400 Jahren.

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